Wie führen die Produktionsmitarbeiter die eigentliche Kontrolle der Qualität aus?

Für die Qualitätskontrolle kommt es darauf an, die richtigen Schritte einzuleiten, die passenden Methoden anzuwenden und dies alles in Einklang miteinander zu bringen. Dafür bereiten die Produktionsmitarbeiter die Maßnahmen vor, sie führen sie aus, sie werten die Ergebnisse aus und sie leiten die Maßnahmen zur Behebung der Fehler ein.

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Wie bereiten die Produktionsmitarbeiter der Qualitätssicherung die Maßnahmen der Kontrolle vor?

Für verschiedene Maßnahmen im Rahmen der Qualitätskontrolle ist es unerlässlich, Vorbereitungen zu treffen. Sollen Messinstrumente zum Einsatz kommen, müssen diese kalibriert werden. Nur so können die Mitarbeiter sicherstellen, dass eventuelle Abweichungen vom gewünschten Ergebnis auch wirklich Abweichungen im Produkt und keine Fehler der Messungen sind. Ebenso müssen die Mitarbeiter, die die eigentlichen Messungen durchführen, darin eingewiesen werden, wie sie die Geräte nutzen und wie sie die Messungen vornehmen sollen.

Wie führen die Mitarbeiter die Maßnahmen aus?

Die Kontrollmaßnahmen werden den damit beauftragten Mitarbeitern genau vorgegeben. Das dient gleich mehreren Zielen. Zum einen wissen die Leiter der Qualitätskontrolle, wie genau die Maßnahmen, zum Beispiel die Messungen der Dimensionen, erfolgt. Zum zweiten können sie die Messungen auf die gleiche Weise beliebig oft wiederholen und so sicherstellen, dass alle Produkte den gleichen Vorgaben entsprechen. Weiterhin können sie die Messungen anpassen. Wenn zum Beispiel Abweichungen nicht in dem Produkt, sondern in der Vornahme der Messungen, begründet sind, können sie diesen Teil des Prozesses verbessern, indem sie neue Wege finden, um die Messungen auszuführen.

Wie werten die Produktionsmitarbeiter die Ergebnisse der Maßnahmen aus?

Die Kontrollmaßnahmen erbringen Ergebnisse. Solange die Produktionsmitarbeiter diese Ergebnisse jedoch nicht auswerten, solange gibt es auch keine aussagekräftigen Schlüsse. In anderen Worten, die Auswertung der Ergebnisse ist ebenso wichtig, wie die Vornahme der Kontrollmaßnahmen selbst.

Die Auswertung der Ergebnisse berücksichtigt die Vorgaben des Kunden, die gesetzlichen Vorschriften, die Regelungen des Betriebes und den gesunden Menschenverstand. Dabei kommt es darauf an, zu erkennen, ob die Ergebnisse den gewünschten Standards entsprechen, diese unterschreiten oder übertreffen. Auf dieser Basis legen die Produktionsmitarbeiter Korrekturmaßnahmen fest.

Wie halten die Produktionsmitarbeiter die Ergebnisse der Kontrollen fest?

Die Produktionsmitarbeiter dokumentieren ihre Arbeiten, heute gewöhnlich in digitaler Form. Dabei kommt es aber nicht nur darauf an, die Ergebnisse der Kontrollen selbst festzuhalten. Die Dokumentationen beschreiben auch, wie die Ergebnisse erzielt wurden. Es ist unbedingt wichtig, alles so festzuhalten, dass andere Mitarbeiter es später zurückverfolgen können. Damit können sie entweder erkennen, ob die Prozesse und damit die Ergebnisse der Kontrolle fehlerhaft waren oder ob die Abweichungen von den Spezifikationen direkt im Produkt vorlagen. In letzterem Fall können sie die Kontrollmaßnahmen wiederholen, um sicherzustellen, dass die Korrekturmaßnahmen erfolgreich sind.

Worauf kommt es bei den Korrekturmaßnahmen an?

Die Qualitätskontrolle sucht nicht in erster Linie nach Fehlern, sondern nach Abweichungen. Das heißt, sie überprüft, ob die Produkte den Vorgaben, egal, ob diese vom Kunden, vom Gesetzgeber oder vom Industrieunternehmen selbst spezifiziert wurden, entsprechen. Ist das nicht der Fall, dann liegt zuerst einmal eine Abweichung vor.

Abweichungen haben im Wesentlichen drei Ursachen. Entweder wurde das Qualitätsziel untererfüllt, übererfüllt oder die Kontrolle war selbst nicht korrekt. Das heißt, nun müssen die Produktionsmitarbeiter feststellen, welche der drei Ursachen vorliegen.

Wurde die Kontrolle selbst nicht korrekt durchgeführt, müssen die Kontrollprozesse optimiert werden. Dabei ist zum Beispiel an bekannten Produkten, deren Richtigkeit bestätigt wurde, der Kontrollprozess selbst zu testen. Dieser kann dann adaptiert werden, bis er das bestätigte Ergebnis erbringt.

Wurde das Qualitätsziel übererfüllt, liegt damit nicht unbedingt ein gutes Ergebnis vor. Sicher, der Kunde mag sich darüber freuen, er mag aber auch nicht so glücklich darüber sein. Das gleiche gilt für das eigene Unternehmen. Der Hintergrund dafür ist, dass Qualität und Kosten in einem direkten Zusammenhang stehen. Eine zu hohe Qualität bedeutet auch höher als nötige Kosten. Das mag den Kunden stören, der einen besseren Preis hätte erzielen können, oder die eigene Unternehmensleitung, denn weniger Kosten bei gleichem Preis bedeuten einen höheren Profit. Daher müssen die Produktionsmitarbeiter nun Korrekturmaßnahmen einleiten, die für eine Absenkung der Qualität auf den geforderten Stand sorgen.

Wurde das Qualitätsziel untererfüllt, dann können die gefertigten Produkte nicht ausgeliefert werden. Sie sind nun Ausschuss und haben dem eigenen Betrieb unnötige Kosten verursacht. Daher müssen die Produktionsmitarbeiter nun dafür sorgen, dass die Fertigungsprozesse, die Rohstoffe oder andere Inputs so verändert werden, dass die Endprodukte die Qualitätsziele erreichen.

Conclusion

Die Qualitätskontrolle ist ein wichtiger Teil der Produktion. Nur sie kann garantieren, dass am Ende das eigene Unternehmen die richtigen Produkte gemäß allen Vorgaben an den Kunden ausliefert. Sie erlaubt es, Fehler zu finden, sie zu identifizieren und zu beheben. Damit sorgt sie für die nötige Kundenzufriedenheit und Anschlussaufträge. Das heißt in anderen Worten, sie entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens.