Die Rolle von Mittel- und Osteuropa
Der Prozess der Internationalisierung und der Produktionsverlagerung erfuhr ab 1980 ein deutliches Wachstum. Der Anstieg der Globalisierung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einer dieser Faktoren ist die Integration der mittel- und osteuropäischen und asiatischen Länder in die Weltwirtschaft.
Die Integration der mittel- und osteuropäischen Länder hat zu neuen Akteuren und Wettbewerbern im Welthandel geführt. Die am Welthandel beteiligte Bevölkerung hat sich seit der Integration dieser Länder, zwischen 1975 und 2000, fast vervierfacht. zwischen 1975 und 2000 fast vervierfacht.
Wir werden untersuchen, welche Faktoren die Zunahme der Internationalisierung und der globalen Produktion beeinflussen. Und welche Rolle spielen die Länder Mittel- und Osteuropas in diesem Prozess?
Faktoren, die die fortschreitende Internationalisierung und die globale Produktion beeinflussen -Überblick
Internationalisierung und Produktionsverlagerung ins Ausland haben im Laufe der Jahre verschiedene Stadien durchlaufen. In den vorangegangenen Jahrzehnten wurde die Globalisierung ausschließlich vom Export getragen. Nach 1980 und insbesondere in den 90er Jahren kamen weitere Faktoren hinzu, die die Internationalisierung und die globale Produktion begünstigten.
Zunächst ermöglichte die Einführung von Werkzeugen wie Fließbändern die Realisierung von Größenvorteilen. Aber die Verteilung dieser Produktion war auf die Heimatländer beschränkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der internationale Handel zuzunehmen. Territoriale Schranken wurden allmählich abgebaut. Dies führte dazu, dass mehr und mehr ausländische Standorte für den Vertrieb der Produktion genutzt wurden.
Dies geschah als Folge mehrerer Zollsenkungsrunden im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens. Auch die fortschreitende Integration der EU in einen gemeinsamen Markt war ein Faktor, der zur Abschaffung der territorialen Schranken beitrug. Und natürlich zur Erleichterung der Internationalisierung.
Der technologische Fortschritt ist ein weiterer Faktor, der im Prozess der Internationalisierung eine große Rolle spielt. Verbesserte technologische Fähigkeiten und Infrastrukturen haben multinationalen Unternehmen Möglichkeiten an Standorten eröffnet, die zuvor unzugänglich waren.
Transport, Handel und Kommunikation entwickeln sich. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen neue Märkte erschließen und ihre Aktivitäten weltweit ausweiten. So entsteht die Vernetzung mehrerer Unternehmen. Das öffnet die Türen für Direktinvestitionen. Und sie sind ein Faktor von enormer Bedeutung für die Globalisierung.
Welche Rolle spielen die mittel- und osteuropäischen Länder in diesem Prozess?
Die Rolle der mittel- und Osteuropa als Faktor der Internationalisierung
Mittel- und Osteuropa spielt eine Schlüsselrolle bei der Internationalisierung und der globalen Produktion. Dies ist das Ergebnis von Direktinvestitionen und Offshoring in diesen Ländern. Aufgrund ihrer geografischen Lage sind die MOE-10 für expansionswillige Unternehmen besonders attraktiv. Die geografische Lage dieser Länder ermöglicht den Zugang zu großen europäischen Märkten.
Außerdem verfügen die mittel- und osteuropäischen Länder über qualifizierte Arbeitskräfte. Und niedrigere Arbeitskosten. Dies macht diese Länder besonders attraktiv für Auslandsinvestitionen und Offshoring. Die Attraktivität der mittel- und osteuropäischen Länder für Auslandsinvestitionen nimmt auch aufgrund des Ausbaus der Infrastruktur zu. Ebenso wie durch den Zugang dieser Länder zum EU-Binnenmarkt.
Im Jahr 2004 haben deutsche Unternehmen Direktinvestitionen in rund 2700 Unternehmen aus den 10 MOE-Ländern getätigt. Diese beschäftigten 757.000 Menschen und erzielten einen Umsatz von fast 108 Milliarden Euro. Die Investitionen in den 10 MOE-Ländern sind im letzten Jahrzehnt überproportional gewachsen. Und damit hat auch der Einfluss dieser Länder auf dem Weltmarkt an Gewicht gewonnen.
Fazit
Die Investitionstätigkeit in den zehn MOE-Ländern hat deutlich zugenommen. Und das macht die MOE-Länder zu einem wichtigen Akteur in der Weltwirtschaft. Und ein wichtiger Faktor für die globale Produktion. Ausländische Investitionen aus verschiedenen Regionen spielen eine Schlüsselrolle für das Wachstum der MOE-Länder.
Die mittel- und osteuropäischen Länder, insbesondere Polen, Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei, ziehen erhebliche Auslandsinvestitionen von Investoren wie Deutschland, Österreich und den USA an. Und das trägt zum Gesamtwachstum der Region bei. Und es hat Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Berechnungen zufolge wurden bis Ende 2004 rund 120.000 Arbeitsplätze aus Deutschland in die MOE-10-Staaten verlagert, um Kosten zu sparen.