Der Produktionsmitarbeiter – Wie sieht die Begrifflichkeit und der Job aus?
Wer sich als Produktionsmitarbeiter bezeichnen möchte, sollte sich nicht nur für den Job an sich interessieren, sondern auch zupacken können und vor allem zupacken wollen. Dann gibt es von Anfang an, auch für Quereinsteiger, jede Menge Aufgaben und Einsatzgebiete.
Inhaltsverzeichnis
- Der Produktionsmitarbeiter – Wie sieht die Begrifflichkeit und der Job aus?
- Produktionsmitarbeiter – Aufgaben
- Welche Jobs gibt es für Produktionsmitarbeiter?
- Warum gibt es eine so rege Nachfrage nach Produktionsmitarbeitern?
- Wie lassen sich Stellenangebote für Produktionsmitarbeiter finden?
- Welche Jobs ohne Ausbildung gibt es in der Produktion?
- Wie sieht ein Quereinstieg in die Produktion aus?
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Produktionsmitarbeiter – Aufgaben
Die Aufgabenbereiche eines Produktionsmitarbeiters sind vielseitig und unterscheiden sich je nach Job, Bedingungen und Situation. So geht es zum Beispiel innerhalb der Logistik darum, Arbeitsabläufe zu überwachen und eine laufende Qualitätskontrolle durchzuführen.
In Betrieben, in denen tatsächlich etwas hergestellt wird, geht es häufig um die Arbeit mit Maschinen. Diese müssen bedient und während des Betriebs überwacht werden. Zudem benötigen sie regelmäßige Wartung und Reinigung.
Darüber hinaus finden sich Mitarbeiter hier oft auch an Stationen wieder, an denen sie Werkstücke oder fertige Produkte entweder mit weiteren Maschinen oder per Hand nachbearbeiten.
Anlagen für die Verarbeitung müssen regelmäßig nachgefüllt bzw. neu bestückt werden. Auch Montagearbeiten sowie Aufgaben im Bereich des Schneidens und Klebens gehören dazu. Selbstverständlich muss auch in der Herstellung eine ausreichende Qualität sichergestellt werden, wofür eine laufende Kontrolle erforderlich ist.
Produktionsmitarbeiter überwachen nicht nur die Prozesse innerhalb der Produktion. Sie bereiten auch die Werkstücke und Materialien vor, die dafür benötigt werden. Zudem stellen sie deren Transport sicher, ebenso wie den der fertigen Waren. Letztere sortieren und verpacken sie ebenfalls.
Neben diesen direkten Tätigkeiten übernehmen Produktionsmitarbeiter auch verschiedene Zuarbeiten. Dazu gehören das Reinigen und Aufräumen der Produktionsräume. Sie sorgen für die Sicherheit der Arbeitsplätze und helfen bei der Erstellung der erforderlichen Dokumentationen über die erledigten Arbeiten.

Welche Jobs gibt es für Produktionsmitarbeiter?
Wer die Frage „Welche Jobs gibt es für Produktionsmitarbeiter?“ hört, wird sich schnell eine weitere Frage stellen: „Warum diese Frage?“, denn die Antwort scheint klar: Produktionsmitarbeiter arbeiten in der Produktion.
Während das zwar logisch klingt, zeigt die Realität jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Jobs in einer großen Bandbreite von Branchen. Das beginnt zum Beispiel bei der Metallverarbeitung und reicht bis zum Maschinenbau.
Soweit erscheint dies logisch, doch dazu gibt es weitere Branchen, die schnell übersehen werden, wenn es um die Produktion geht. Da ist zum Beispiel die Lebensmittelproduktion. Hier gibt es selbst eine große Auswahl an Tätigkeiten. Diese Auswahl steigt jedoch noch einmal gewaltig an, wenn andere Branchen miteinbezogen werden. Das sind die Textil-, Automobil-, Elektro und die Kunststoffindustrie.
In all diesen Bereichen sind Produktionsmitarbeiter gefragt. Selbst als Quereinsteiger erwarten sie hier viele Möglichkeiten, sich einzubringen. Das gilt vor allem auch dann, wenn bestimmte Zusatzqualifikationen mitgebracht werden, die für die Einsatzgebiete von Belang sind. Das schließt einen Staplerschein ebenso mit ein wie eine Ausbildung zum Elektriker oder Schweißer. Gern gesehen sind auch Erfahrungen in der Wartung von Maschinen oder der Handhabung von Anlagetechniken. Natürlich sollte auch ein gewisses technisches Know-how vorhanden sein und handwerkliches Geschick darf auch nicht fehlen.
Warum gibt es eine so rege Nachfrage nach Produktionsmitarbeitern?
Man hört schon so viel vom Fachkräftemangel, da ist es kein Wunder, dass es auch einen Mangel an Produktionsmitarbeitern gibt. Dabei kommt es jedoch auch auf engagierte Mitarbeiter an und das gerade in diesem Bereich. Ohne die vielen helfenden Hände in der Produktion kommt die gesamte Wirtschaft zum Stillstand. Damit sind die Produktionsmitarbeiter das Fundament, auf dem die gesamte Wirtschaft aufgebaut ist.
Gute Produktionsmitarbeiter tragen dabei nicht nur den eigenen Betrieb und die Wirtschaft unseres Landes. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass weltweit „Made in Germany“ als ein besonderes Qualitätssiegel angesehen wird.
Der technologische Wandel schreitet schnell voran. Das bedeutet aber nicht, dass damit Produktionsmitarbeiter überflüssig werden. Stattdessen schafft die Automatisierung ganz neue Felder für die Beschäftigung und verlangt nach neuen Kompetenzen. Das ist eine besondere Herausforderung und Chance zugleich.
Heutzutage investieren die Unternehmen mehr und mehr in moderne Arbeitsplätze und in qualifizierte Mitarbeiter, die dort arbeiten. Das schafft ein gutes Einkommen, ein gutes Arbeitsumfeld und eine gute Motivation in der Produktion.
Wie lassen sich Stellenangebote für Produktionsmitarbeiter finden?
Stellenangebote für Produktionsmitarbeiter gibt es überall. Das beginnt auf einschlägigen Jobportalen im Internet und bei der Bundesagentur für Arbeit. Dazu gibt es bei den Unternehmen eigene Karriereseiten, sodass hier ganz gezielt nach Betrieb und Beschäftigung recherchiert werden kann.
Weniger gezielt, aber dafür umfassender sind Netzwerke für die Arbeit und Karrieren, allen voran LinkedIn. Natürlich gibt es darüber hinaus auch Jobmessen und bestimmte Bewerbertage, sodass sich immer ein Weg finden lässt.
Um sich in der Flut an Stellenangebote zurechtzufinden, ist es wichtig, mit dem richtigen Fokus zu arbeiten. Wer zum Beispiel einfache Suchmaschinen nutzen möchte, sollte einen Hauptsuchbegriff verwenden, zum Beispiel „Stellenangebote“. Dieser kann dann mit weiteren Suchbegriffen kombiniert werden, die den Betrieb bzw. die Tätigkeit konkretisieren. Zum Beispiel „Stellenangebote Maschinenführer (Name des Betriebes)“.
Für die Stellenausschreibungen gilt, dass die Anforderungen nicht immer genau eingehalten werden müssen. Wer besondere Erfahrungen nachweisen kann, ist damit in der Lage, andere Dinge, die fehlen, auszugleichen. Es sollten jedoch die Hauptkriterien erfüllt sein. Wenn der Job nach einem Staplerschein verlangt, sollten Bewerber nicht mit ihrem Führerschein winken.
Die Jobbeschreibungen sollten auch im Detail gelesen werden. Dabei ist zu beachten, dass sich Mitarbeiter nicht nur bei dem Betrieb bewerben. Umgedreht bewirbt sich auch der Betrieb bei den Mitarbeitern. Damit es später so richtig klappt, sollte die Chemie stimmen. Dafür sollte die Jobbeschreibung selbst Sinn machen und nach Fertigkeiten und Kenntnissen verlangen, die die Bewerber mitbringen. Auch sollten weitere Anforderungen, wie zum Beispiel an die zeitliche Flexibilität oder körperliche Belastbarkeit angegeben sein und den eigenen Vorstellungen des Bewerbers entsprechen.
Welche Jobs ohne Ausbildung gibt es in der Produktion?
In der Produktion gibt es tatsächlich verschiedene Jobs, die auch ohne eine besondere Ausbildung erledigt werden können. Das beginnt beim Maschinenbediener und reicht bis zum Hilfsarbeiter. Im Detail sehen die Möglichkeiten so aus:
- Produktionshelfer: Er hilft bei verschiedenen Tätigkeiten, darunter der Montage, der Herstellung und der Bedienung von Maschinen. Er arbeitet dabei unter Anleitung von erfahrenen Kollegen.
- Hilfsarbeiter: Er verrichtet anfallende Tätigkeiten, die direkt und indirekt mit der Produktion verbunden sind. Das beginnt beim Bereitstellen von Werkteilen und endet beim Auf- und Ausräumen.
- Lagermitarbeiter: Hier helfen ungelernte Mitarbeiter beim Verpacken, dem Kommissionieren, dem Bewegen von Waren und dem Wareneingang.
- Montagemitarbeiter: Sie werden gebraucht, um Produkte zusammenzubauen. Das geschieht gewöhnlich entweder ohne oder nur mit einfachen Werkzeugen.
- Maschinenbediener: Sie überwachen die Produktionsprozesse und steuern die damit verbundenen Maschinen.
Das gilt jedoch auch für ungelernte Arbeitskräfte, da sie heutzutage immer wertvoller werden. Eine ungelernte Tätigkeit bietet somit den Einstieg in eine Phase der Einarbeitung und Weiterbildung. Dabei können Ausbildungen und Erfahrungen erworben werden, die den Zugang zu höherqualifizierten Tätigkeiten ermöglichen, für die eine bestimmte Qualifikation erforderlich ist.

Wie sieht ein Quereinstieg in die Produktion aus?
Mitarbeiter in der Produktion sind sehr gefragt. Damit bietet sich für andere Berufsgruppen ein Quereinstieg, oft auch als Seiteneinstieg bezeichnet, an. Das heißt, jemand mit einer Ausbildung in einem anderen Bereich wechselt in die Produktion. Besonders mit bestimmten Vorerfahrungen sind solche Quereinstiege relativ einfach zu bewerkstelligen.
Als Seiteneinsteiger werden besonders gern Arbeitskräfte genommen, die bereits in der Logistik, der Technik oder dem Handwerk gearbeitet haben. Auch Mitarbeiter aus dem Bereich des Kundenservice sind sehr willkommen, denn sie bringen eine eigene Sicht und eigenes Wissen aus dem Umgang mit Kunden mit, welches sich sehr gut gerade auch in der Produktion nutzen lässt.
Quereinsteiger ohne Ausbildung
Quereinsteiger kommen ohne eine besondere Ausbildung für die Produktion. Das ist jedoch kein Problem, solange die betroffenen Kräfte über ein ausreichendes technisches Verständnis verfügen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie an bestimmten Maschinen oder Anlagen ausgebildet wurden. Vielmehr geht es um ein gewisses Grundverständnis für Technik und eine ausreichende Affinität für Maschinen, mit denen sie die Grundlagen und Prozesse verstehen und mehr Wissen und Fähigkeiten erwerben können.
Wer darüber nachdenkt, als Quereinsteiger in die Produktion zu wechseln, kann bei diesem Schritt mit einer guten Bewerbung seine Chancen deutlich erhöhen. Dafür werden vor allem gute Bewerbungsunterlagen benötigt, die die Fähigkeiten und Erfahrungen betonen, die für den Bereich der Produktion relevant sind. Auch sollte die Motivation, die hinter dem Wechsel steht, klar herausgearbeitet werden. Damit zeigen sich solche Bewerber als wertvolle potenzielle Mitarbeiter und heben sich von der Masse ab.
Kontakte und erste Erfahrungen lassen sich auch auf anderen Wegen knüpfen bzw. sammeln. Dafür steht der Gang zu Personalvermittlungen und Zeitarbeitsfirmen zur Verfügung. Diese sind immer bemüht, Personal für die Produktion zu finden und gerade hier geht es oft um Tätigkeiten, für die kein oder nur geringes Vorwissen benötigt werden.
Hat sich der betreffende Mitarbeiter in der Produktion bewährt bzw. sagt ihm das Betätigungsfeld zu, dann bieten sich auch Weiterbildungsmaßnahmen an. Diese werden oft auch vom Betrieb gefördert. Damit kann dann ein Quereinsteiger langsam zu einem qualifizierten Mitarbeiter werden. Im gleichen Zuge erhöht sich auch die Entlohnung für die Arbeit, denn der Beitrag, den ein solcher Mitarbeiter zur Produktion leistet, wird immer wertvoller, je mehr Fähigkeiten und einzigartiges Wissen er einbringen kann.
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