Wie sehen Ausbildung, Beruf, Jobs und Gehalt für Elektrohelfer aus?

Wer sich für den Beruf des Elektrohelfers interessiert, hat die Möglichkeit, ohne eine lange Ausbildungszeit in der Elektrobranche Fuß zu fassen. Der Elektrohelfer ist die Unterstützung für den Elektriker oder Elektrotechniker. Er übernimmt eine Vielzahl von verschiedenen Aufgaben. Der Elektrohelfer führt Standardarbeiten durch, damit sich die Fachkräfte auf komplexe Arbeiten konzentrieren können.

Aktuell gewinnt der Beruf des Elektrohelfers immer mehr an Interesse. Nicht nur auf der Seite der Arbeitnehmer, sondern auch auf der Seite der Unternehmer setzt man aufgrund des Fachkräftemangels zunehmend auf Mitarbeiter, die engagiert arbeiten, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis mitbringen.

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Was macht man im Beruf Elektrohelfer?

Der Elektrohelfer ist im Gegensatz zum Elektriker oder Elektrotechniker eine ungelernte Hilfskraft. Als solche führt er einfache Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik durch. Er bearbeitet die anstehenden Aufgaben effektiv und entlastet dabei die Fachkräfte vor Ort. Diese können sich dann auf spezielle Aufgaben konzentrieren.

In der Regel braucht es für den Elektrohelfer nur eine kurze Einweisung am Arbeitsplatz. Danach kann er einfache Aufgaben ausführen, wie die Vorräte an Maschinen aufzufüllen oder zum Beispiel Leiterplatten zu bestücken. Der Elektrohelfer begleitet auch Fachkräfte auf Baustellen. Dort hilft er Ihnen dabei, Anlagen zu warten, zu montieren oder zu demontieren. 

Welche Aufgaben ein Elektrohelfer im genauen durchführt, hängt vom Betrieb ab, für den er arbeitet. Arbeitet man zum Beispiel als Elektrohelfer in einem großen Industriebetrieb, kann es sein, dass man am Fließband arbeitet. Oftmals werden auch Schichtdienste gefordert. Eine klassische Arbeit ist hier, Leiterplatten mit unterschiedlichen Bauteilen oder -elementen zu bestücken. In einem Handwerksbetrieb allerdings ist der Elektrohelfer die rechte Hand des Elektrikers. Er hilft ihm dabei, Installationsarbeiten vorzubereiten und durchzuführen. Eine klassische Aufgabe des Elektrohelfers ist, dass er die Wände für das Verlegen von Kabeln vorbereitet. Oftmals hilft er in einem solchen Betrieb auch dem Elektriker dabei, die Kabel zu verlegen und Steckdosen zu installieren. Es gibt auch Betriebe, die Antennen – oder Alarmanlagen installieren. Hier hilft der Elektrohelfer ebenfalls dabei.

Was sind die Aufgaben und Tätigkeiten eines Elektrohelfers?

Es gibt viele Interessierte für die Elektrobranche. Allerdings kann es oftmals sein, dass die Kandidaten entweder nicht über den passenden Schul – oder Bildungsabschluss verfügen. Hier hat man als Interessent die Möglichkeit, den Einstieg in die Elektrobranche zu finden. Als Elektrohelfer ist man meist für die Durchführung einfacher Aufgaben zuständig. Es erfolgt eine Einweisung durch gelernte Fachkräfte vor Ort.

Wer technisches Verständnis mitbringt, hat einen entscheidenden Vorteil. Allerdings ist es für den Beruf des Elektrohelfers nicht zwingend erforderlich. Dieser Job wird auch oftmals von Interessenten dafür genutzt, dass sie sich das nötige Verständnis und die zunehmende Berufserfahrung während ihrer Helfer Tätigkeiten aneignen. 

Nach einigen Jahren gehen sie dann in eine Aus – oder Aufstiegsweiterbildung.

ausbildung elektrohelfer

Der Elektrohelfer wird klassisch dafür genutzt, dass er Fachkräfte bei einfachen Aufgaben entlastet und ihnen Unterstützung bietet. Oftmals hilft er auf dem Bau dabei, dass er Wände schlitzt oder Kabelkanäle verlegt. Auch der einfache Einbau von Steckdosen wird von einem Elektrohelfer durchgeführt. Da er oftmals als rechte Hand des Elektrikers fungiert, kann er auch die Montage von Kühlschränken, Fernsehern oder Elektroherden durchführen. Dabei lernt er, wie die Geräte funktionieren.

Oftmals wird ein Elektrohelfer auch im Kundendienst eingesetzt. Im Kundenauftrag unterstützt er dann den Elektriker bei der Installation, Wartung, Reparatur und Demontage von Anlagen. Die Tätigkeiten des Elektrohelfers sind vielfältig und abwechslungsreich. Man sollte seine Funktion der Unterstützung von Elektrikern nicht unterschätzen. Deshalb werden Elektrohelfer sowohl in Handwerksbetrieben als auch in der Industrie gesucht. Das Berufsbild wird als sehr zukunftssicher eingestuft.

Hat sich ein geeigneter Kandidat über mehrere Jahre als Elektrohelfer bewährt, kann er sich weiterentwickeln. Danach stehen ihm zahlreiche Karriereoptionen offen. Er kann zum Beispiel die Ausbildung zum Industrieelektriker durchführen. Damit kann er eine anschließende Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik verkürzen.

Wie sehen die Jobchancen für den Beruf Elektriker aus?

Gerade im derzeitigen Fachkräftemangel sind Elektroniker sehr gefragt. Denn der Elektriker Beruf steht momentan auf der Liste der Mangelberufe. Dem ausgebildeten Elektriker stehen verschiedene Richtungen offen, von Gebäudeverwaltung, Elektroinstallation und Automatisierungstechnik bis zum Maschinenbau.

Durch den täglichen Umgang mit hoch komplizierten und oft auch sehr modernen Anlagen und Techniken müssen sich auch Elektroniker immer auf dem Laufenden halten. Zudem ist der Beruf auch sehr dynamisch und entwickelt sich ständig weiter.

Nach Abschluss der Ausbildung gibt es viele verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. So können sich Elektroniker in unterschiedliche Richtungen spezialisieren. Es ist auch möglich, eine höhere Fachschule zu besuchen und sich als Techniker ausbilden zu lassen oder ein Hochschulstudium in Richtung Elektroingenieurwesen oder Informatikingenieurwesen zu absolvieren.

Gibt es Voraussetzungen, um den Beruf des Elektrohelfers zu erlernen?

Da es sich bei der Tätigkeit als Elektrohelfer nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf handelt, gibt es keine vorgeschriebene Lehre oder ein bestimmtes Studium, das absolviert werden muss. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich auf diese Tätigkeit vorzubereiten und seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Obwohl keine spezielle Ausbildung zwingend erforderlich ist, erwarten viele Arbeitgeber ein gewisses technisches Grundverständnis. Handwerkliches Geschick, eine schnelle Auffassungsgabe und eine gewisse körperliche Belastbarkeit sind ebenfalls von Vorteil, da die Arbeit oftmals körperlich anstrengend ist. Wer bereits Erfahrung im handwerklichen Bereich gesammelt hat, etwa durch eine vorherige Ausbildung als Elektriker, Mechatroniker oder einen vergleichbaren Beruf, kann seine Chancen auf eine Anstellung zusätzlich steigern.

Auch Schulungen oder Kurse im Bereich Elektrotechnik sind von Vorteil. Viele Bildungszentren, Handwerkskammern oder Industrie- und Handelskammern (IHK) bieten Kurse an, die sich mit den Grundlagen der Elektrotechnik, dem sicheren Umgang mit Werkzeugen oder den wichtigsten Vorschriften im Bereich Arbeitssicherheit beschäftigen. 

Besonders gefragt sind Qualifikationen im Bereich Arbeitsschutz, da Elektrohelfer oft mit spannungsführenden Anlagen arbeiten und das Risiko eines elektrischen Schlags minimiert werden muss. Wer solche Zusatzqualifikationen nachweisen kann, hat bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und kann langfristig ein höheres Gehalt erzielen.

Ein weiterer Vorteil solcher Weiterbildungen ist, dass sie oft den Einstieg in eine weiterführende Ausbildung erleichtern. Wer sich für eine langfristige Karriere in der Elektrobranche interessiert, kann eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder eine Weiterbildung zum Industriemeister in der Elektrotechnik ins Auge fassen. Diese Qualifikationen vereinfachen den Aufstieg in verantwortungsvollere Positionen und bieten bessere Verdienstmöglichkeiten.

Wie viel verdient man als Elektrohelfer?

Da für die Tätigkeit als Elektrohelfer keine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich ist, gibt es auch keine Ausbildungsvergütung. Nach einer kurzen Einarbeitung übernimmt der Elektrohelfer seine Aufgaben unter Anleitung erfahrener Fachkräfte. Da es sich um eine ungelernte Tätigkeit handelt, bleibt das Gehalt über die Jahre weitgehend konstant und steigt innerhalb von zehn Jahren nur um etwa 100 Euro brutto.

Im Durchschnitt verdienen Elektrohelfer in Vollzeit 2.883 Euro brutto im Monat. Besonders in Süddeutschland sind die Gehälter etwas höher: In Bayern liegt das Durchschnittsgehalt bei 2.946 Euro brutto, in Baden-Württemberg sogar bei 3.019 Euro. 

Die Größe des Unternehmens ist absolut ausschlaggebend für das Gehalt. Elektrohelfer in kleinen Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern verdienen im Schnitt 2.784 Euro brutto pro Monat, in Großunternehmen mit mehr als 20.000 Angestellten ist ein Gehalt von durchschnittlich 3.610 Euro brutto pro Monat normal.

Wenn man seine Einkommensperspektiven langfristig verbessern möchte, kann man die Erfahrung als Elektrohelfer nutzen, um danach eine Ausbildung zu absolvieren. So kann man eine Ausbildung zum Industrieelektriker oder Elektroanlagenmonteur machen. In vielen Fällen kann die bereits gesammelte Berufserfahrung die Ausbildungszeit verkürzen. Mit mehreren Jahren Berufspraxis ist es unter bestimmten Bedingungen sogar möglich, ohne vorherige Ausbildung zur Prüfung als Industriemeister Elektrotechnik oder geprüfter Techniker mit Schwerpunkt Energietechnik zugelassen zu werden.

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